Kumbu Sherpaland

Es gibt einen generellen Basis-Tipp für die Kumbu-Region und seinen Flughafen Lukla (das gilt auch für Jomoson im Annapurnagebiet) und der heißt: Reinfliegen – rauslaufen! Er bezieht sich auf die Situationen, wenn Flüge wegen schlechten Wetterverhältnissen ausfallen und es zu langen Wartetagen kommen kann.

Trotzdem hier eine Alternative zum Flug nach Lukla. Nicht nur wegen der perfekten Akklimatisation, sondern auch aufgrund des wunderschönen Weges, würde ich immer empfehlen, die alten Anmarschroute von Jiri nach Namche Bazar zu laufen. Sie dauert ca. sieben Tage, ist wenig belaufen, führt über 3.500 Meter hohe Pässe. Ein Abstecher ins abgelegen Kloster Tupthen Chöling oberhalb von Junbesi empfiehlt sich.

Vor dem steilen Anstieg nach Namche Bazar sollte man in Benkar übernachten. Dort liegt auch die gemütliche Himalaya Guest House Lodge von Tensing Sherpa. Wer hier vom Rückweg aus dem Kumbu übernachtet, kann sich einer ganz besonderen Herausforderung stellen: Den spektakulären Aufstieg hinauf nach Kongde auf 4.300 Meter Höhe. Dazu würde ich von Tensings Frau einen ortskundigen Führer vermitteln lassen. Der einzigartige Blick von Kongde über das gesamte Kumbugebiet mit Blick auf 5 Achttausendern ist einzigartig in Nepal! In Kongde gibt es ein Nobelhotel, dort lässt sich aber auch immer ein Weg finden in einem Nebenraum zu übernachten.

In Namche Bazar sollte man eins bis zwei Akklimatisationstage einplanen. Eine Tageswanderung nach Khumjung bietet sich an, um sich im Kloster den Yeti-Skalp zeigen zu lassen. Für den Rückweg plant man einen Besuch der Sir Edmund Hillary Projekten (Schule und Krankenhaus) ein. In Namche Bazar relaxt man im Café 8.848  und besucht das Sherpa-Museum.

Die beste Fotostimmung auf Everest und Nuptse vom 5.550 Meter hohen Gipfel des Kalapatar hat man am Abend, sollte sich aber warm anziehen, denn nach dem Sonnenuntergang wird es hier oben empfindlich kalt.  Von den drei Querpässen halte ich den 5.340 Meter hohen Renjo-Pase von Gokyo nach Thame für den schönsten. Wer Thame nicht auf dem Rückweg einplant, der sollte von Namche Bazar aus nach Thame wandern, dort übernachten, sich das Kloster ansehen und damit zwei perfekte Akklimatisationstage genießen.

Eine besondere Route das Kumbu zu verlassen, ist der Rückweg nach Tumlingtar. Er ist kaum belaufen, Unterkunft findet man bei den Einheimischen ohne Problem. Es ist ein Traumpfad fernab der begangenen.

Tipp:

  • Die Mani Rimdu Maskentanz-Feste in Thame und Tengpoche sind die Highlights im Kumbu-Gebiet, wobei das Fest im Mai in Thame kaum Touristen aufweist.
  • Das Nachmittagsseminar der Ärztestation in Pheriche sollte Pflicht sein, dort forscht und informiert ein amerikanisches Spezialisten-Team zum Thema Höhenkrankheit.